Wasser und Ruhe.
48 Stunden in der Surselva

Von Martin Hoch
Freitag, 14.00 Uhr: Der Leuchtturm der Alpen
Bei der Anreise über den Oberalppass sorgt der Verkaufsstand des Biohofs Steiger-Pur mit seinen Ziegenmilchprodukten und würzigen Würsten für eine genussvolle Pause. Und wer die Stiftung. Leuchtturm Rheinquelle. finanziell unterstützt, erhält einen Schlüssel und damit das Privileg, den höchstgelegenen Leuchtturm der Welt zu betreten.
Essen – Am Stand von Steiger-Pur auf dem Oberalppass, Zugang zum Leuchtturm: leuchtturm-rheinquelle.ch, steiger-pur.ch

16.00 Uhr: Fürs Picknick
In Sedrun wird der Rucksack für den morgigen Wandertag gefüllt: nicht fehlen dürfen Tujetscher Rohschinken und ein Capricorn-Brot.
Einkaufen – Bei der Metzgerei Curschellas und La Conditoria in Sedrun. metzgerei-curschellas.ch, conditoria.ch
18.00 Uhr: Im kulinarischen Himmel
Andreas und Barbara Baselgia-Dermon führen das Hotel Greina in der vierten Generation. Engagiert und mit neuen Ideen drückten sie dem Haus ihren Stempel auf: mit einer gutbürgerlichen, saisongerechten Küche und einladenden, neu renovierten Räumlichkeiten.
Essen – Im Hotel Greina in Rabius, Mi geschlossen, hat auch Zimmer ab CHF 75.–. hotelgreina.ch

20.00 Uhr: Luxus auf dem Zeltplatz
Der Camping Trun liegt direkt am Rhein. Doch nicht nur die Umgebung, auch das Betriebsgebäude aus Holz ist eine Augenweide. Daneben steht ein kleines Häuschen, in dem es sich luxuriös nächtigen lässt.
Übernachten – Auf dem Camping Trun, Studio für 1–5 Pers., ab CHF 30.– pro Pers. camping-trun.ch
Samstag, 08.00 Uhr: Frische Beeren
Morgenstund hat Beeren im Mund. Zumindest für jene, die im Hof Bubretsch vorbeischauen. Wanderlustige packen gleich noch einen Alpkäse ein.
Einkaufen – Im Hof Bubretsch an der Via Encarden 338 in Surrein, auch Vorbestellung möglich.
09.00 Uhr: In der Wildnis
Hier verlassen Naturliebhaber die Zivilisation: Die geschützte Tundrenlandschaft der Greina-Hochebene kriegt nur zu Gesicht, wer die Wanderschuhe schnürt und durchs Val Sumvitg hochwandert. Ein urchiges Mittagessen serviert Toni Trummer, der Hüttenwart der Camona da Terri. Danach geht’s über die neu erstellte Hängebrücke und den Pass Diesrut (2428 m ü. M.) ins Val Lumnezia.
Wandern – Von Runcahez bis Puzzatsch, ca. 7 Std., Bus Alpin von Rabius-Surrein (Staziun) nach Runcahez. terrihuette.ch

18.00 Uhr: In der Fischzucht
Bei den Gastgebern Sarah und Curdin Capeder im A Meisa in Cumbel ist eines sicher: Der Fisch geht ihnen nie aus. Die Bauern ziehen im frischen Bergwasser auf rund 1200 m ü. M. Saiblinge heran.
Essen & schlafen – Im A Meisa in Cumbel, Di, Fr, Sa 19 h, Reservation! Schlafen im Hotel Miraval. capederfood.ch, hotel-miraval.ch

Sonntag, 11.00 Uhr: Wo gemahlen wird
Wandern ist des Müllers Lust – so beginnt dieser Tag in der Mühle von Morissen. Anita Michelucci bietet Interessierten in ihrem Restaurant einen Brotbackkurs. Die Mehle mahlt ihr Vater mit Getreide aus der Bergregion.
Backen & einkaufen – In der Mühle Morissen, Käse und Würste im nahen Hofladen Negozi Sut Vitg. ilmulin-morissen.ch
13.00 Uhr: Die Sonnenterrasse wartet
Von Morissen wandert man zum Picknick-Platz Sogn Carli, hoch über Ilanz und der Rheinschlucht. Die Feuerstelle bei der Kappelle ist jeweils mit Holz bestückt. Gestärkt geht’s danach hoch zum Piz Mundaun und auf der anderen Seite runter nach Cuolm Sura.
Wanderung – Von Morissen nach Cuolm Sura ins Berggasthaus, 2. Std. (mit Sessellift 40 Min. weniger). cuolm-sura.ch

16.00 Uhr: Essen bei der Bäuerin
In Surcuolm lädt Martha Spescha in die Stube ihres Bauernhofes und serviert dort Frischmilch-Zieger und Alpkäse-Kräuterkugeln, geschmorte Kalbshaxe an einer Apfel-Curry-Sauce und zum Nachtisch Nanis gebrannte Crème.
Essen – Bei Martha Spescha in Surcuolm an der Swiss Tavolata teilnehmen. swisstavolata.ch



Autor.
Martin Hoch
Martin Hoch war über sieben Jahre auf Reisen. Ob mit der Bahn, Bus, Segelschiff oder umgebautem Bus, wichtig waren ihm die Begegnungen mit Menschen, angetrieben hat ihn die Liebe zur Natur. Zurück in der Schweiz widmet er sich dem Reisejournalismus, bereist noch immer regelmässig die Ferne und ist genauso fasziniert von der Schweizer Bergwelt.