Bergsee statt Meer.

Badeferien im Engadin

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Badeferien gibt es nicht nur am Meer, sondern auch in Graubünden. Eine solche Ferienwoche hat die Familie Steffen-Kunz aus Bettlach im Kanton Solothurn gewonnen. Sie waren sieben Tage im Engadin zu Gast und erlebten den vielseitigen Engadiner Bergsommer.

Von Nadja Cantieni & Marco Hartmann

Die Familie Steffen-Kunz kommt aus dem Staunen fast nicht heraus, die vier Augenpaare sind weit aufgerissen. Nach fast sechs Stunden Anfahrt stehen sie vor dem Cresta Palace in Celerina und sind überwältigt von der Grösse des Traditionshotels. Hier, inmitten der Engadiner Bergwelt, verbringen sie – Domina Steffen, Matthias Kunz und die beiden Kinder Leila Sophie und Fiona Josephine – die nächsten sieben Tage ihre Ferien. «Wir waren noch nie in einem so grossen Hotel zu Gast», sagt Vater Matthias erfreut. Ferien im 4-Sterne-Superior-Hotel ist für sie daher eher «ungewohnt», wie Domina ergänzt. «Das ist wie im Paradies.»

Die Familie wird im Cresta Palace herzlich empfangen. Der hoteleigene Kids Club, das Kinderbuffet sowie der Innenpool haben es Leila Sophie (10) und Fiona Josephine (7) sofort angetan. «Extrem gut», sagt die Jüngere begeistert.

Familie Steffen-Kunz am Frühstückstisch (Foto: © Graubünden Ferien / Marco Hartmann)
Hotelpool im Cresta Palace in Celerina (Foto: © Graubünden Ferien / Marco Hartmann)

Eine Fahrt mit der «alten Dame» und Postkarten-Panorama inklusive

Am ersten Ferientag im Engadin geht es mit der Standseilbahn auf Muottas Muragl. Eine Fahrt mit der ältesten Bergbahn in der Region (113 Jahre alt) darf natürlich nicht fehlen. Schon gar nicht, wenn das Bergbahnticket in der Hotelübernachtung inklusive ist. Entlang des Panoramaweges macht sich die Familie Steffen-Kunz auf zur Bergbahnstation Alp Languard. Die rund 2,5-stündige Wanderung eignet sich bestens für Familien, da kaum Höhenmeter zurückzulegen sind. Dafür bleibt mehr Energie, um das Postkarten-Panorama zu geniessen. Mutter Domina schwärmt: «Die Aussicht auf die Seenlandschaft des Oberengadin ist fantastisch.»

Muottas Muragl bietet eine atemberaubende Sicht auf die Engadiner Seenplatte. (Foto: © Graubünden Ferien / Marco Hartmann)

Auf dem schwimmenden Brett übers Wasser

An ihrem zweiten Ferientag will die vierköpfige Familie früh aus den Federn. Um 8.30 Uhr startet nämlich die Stand-up-Paddle-Tour auf dem Silvaplaner See von Windsurfing Silvaplana. Am Morgen lässt sich der ruhige See und seine Umgebung, die langsam erwacht, wunderbar erkunden. Bestens instruiert vom Guide versucht sich die Familie zum ersten Mal beim Stand-up-Paddeln. Selbst Domina, die Respekt hat vor unbekannten Gewässern, findet Gefallen an der trendigen Sportart und vergisst ihre Angst. Die Kinder derweil kriegen nicht genug. «Ich kann mich sogar schon drehen», sagt Leila Sophie stolz. Nach der Tour nutzt die Familie die Gelegenheit zum freien Stand-up-Paddeln. Die Jüngste gönnt sich eine Abkühlung im See. Spätestens jetzt kommt Badeferien-Feeling auf.

Stand-up-Paddeln auf dem Silvaplaner See (Foto: © Graubünden Ferien / Marco Hartmann)

Mit dem Kapitän über den Silsersee

In den Badeferien darf eine Schifffahrt nicht fehlen. Im Engadin zwar nicht auf dem Meer, dafür auf dem schönsten Oberengadiner See, dem Silsersee. Dort verkehrt die höchstgelegene Schifffahrtsgesellschaft Europas. Seit drei Generationen ist die Silser Schifffahrt in den Händen der Giani Familie. Matthias, Domina, Leila Sophie und Fiona Josephine geniessen die Ausfahrt in vollen Zügen. Von Barchiröls aus geht es nach Plaun da Lej, vorbei an der idyllischen Halbinsel Chasté nach Maloja. Rund 40 Minuten dauert die Schifffahrt von Sils Maria nach Maloja. Auf dem Rückweg ein Halt in Plaun da Lej – das Geheimversteck der Engadin-Liebhaber. In der Bucht gönnen sich die vier eine kurze Pause im Restaurant Murtaröl. Übrigens eines der bekanntesten Fischrestaurants in der Schweiz. Nach dem Schiffsausflug geht es zurück ins Cresta Palace zum Schwimmen in den Hotelpool. Dieser ist bei den Kindern hoch im Kurs – schliesslich sind es ja «Badeferien» und nicht «Wanderferien», wie die Ältere grinsend, aber bestimmt anmerkt.

Franco Giani (Foto: © Graubünden Ferien / Marco Hartmann)
Silsersee (Foto: © Graubünden Ferien / Marco Hartmann)

Zwei Wasserratten und ein Einhorn

Mit dem Luftmatratzen-Einhorn und einem Picknick ausgerüstet macht sich die Familien Steffen-Kunz an diesem Mittwoch auf zum Baden an den Lej Marsch. Im Sommer können die Engadiner Seen angenehme 20 Grad erreichen. «Es ist wirklich sehr schön hier – und der See ist wärmer als angenommen», sagt Domina. Die Kinder planschen im Wasser, während die Eltern das Geschehen vergnügt beobachten. «Die sind voll in ihrem Element», kommentiert Matthias lachend. Eine Grillstelle lädt am Lej Marsch zum Bräteln ein. Überhaupt hat es im Engadin zahlreiche Feuerstellen mit Grillmöglichkeit. «Auch das Angebot an Spielplätzen ist toll», ergänzt Domina.

Lej Marsch (Foto: © Graubünden Ferien / Marco Hartmann)

Auf dem Pferderücken entlang des Inns

Am nächsten Tag steht für die Kinder ein weiteres Highlight auf dem Programm. Die ganze Woche haben sie sich schon darauf gefreut. Hoch zu Ross geht es für die Familie Steffen-Kunz entlang des Inns mit den Pferden der Engadin River Ranch durch die Bündner Bergwelt. Da kommt echtes Cowboy-Gefühl auf. Leila Sophie und Fiona Josephine kichern beim Reiten um die Wette und scheinen ganz vernarrt in ihre Pferde zu sein. Die Eltern sind da noch etwas skeptischer. «Wir sind noch nie geritten», sagt Domina. Dank der guten Einführung und Begleitung und nicht zuletzt aufgrund der gutmütigen und trittsicheren Freiberger Pferde geniessen auch Matthias und Domina die aufregenden Stunden auf dem Ross.

Zum Abschluss ihrer Ferienwoche unternimmt die Familie Steffen-Kunz einen Ausflug auf die Diavolezza. Die Diavolezza ist bekannt für ihre spektakulären Aussichten aufs ewige Eis und die höchsten Gipfel der Ostalpen – Piz Bernina (4049 m ü. M.) inklusive. Den eindrücklichen Blick auf den Pers- und Morteratschgletscher lässt sich die Familie natürlich nicht entgehen – auch wenn ein Gletscher eigentlich so gar nicht zu Badeferien passt. Doch genau das ist es, was Matthias und Domina sowie den beiden Töchtern von Sommerferien im Engadin überzeugt: «Es ist definitiv abwechslungsreicher als Ferien am Meer.»

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Diese Ferienwoche wurde ermöglicht von Graubünden Ferien, der Destination Engadin St. Moritz, dem Hotel Cresta Palace in Celerina sowie weiteren Leistungsträgern in der Region.

Nadja Maurer & Marco Hartmann

Autorin & Fotograf.

Nadja Cantieni & Marco Hartmann

Nadja Cantieni und Marco Hartmann sind mit Stift und Kamera bepackt für Graubünden Ferien unterwegs und berichten über spannende Erlebnisse von Feriengästen und neue Abenteuer in Graubünden.