Italianità.

Kurztrip in die herbstliche Valposchiavo

Wenn man den Herbst in Graubünden erleben möchte, dann hat man die Qual der Wahl. Wir haben uns für die italienisch angehauchte Variante entschieden und haben die Valposchiavo besucht.

Von Christiane Setz-Müller & Moritz Müller

Val di Campo mit Lagh da Saoseo

Wir reisen spät am Abend nach Sfazù in Graubünden an und übernachten in dem kleinen Gasthaus Ristoro Alpe Campo, mehrere Kilometer abseits der Hauptstrasse. Wir bewundern den grandiosen Sternenhimmel und freuen uns auf den nächsten Tag im Val di Campo.

Rifugio Alpe Campo

Wir stehen vor Sonnenaufgang auf und machen uns auf den Weg zum Lagh da Saoseo. Nur zehn Minuten liegt der kleine See entfernt. Die Sterne spiegeln sich noch im See und wir geniessen die Ruhe. Langsam wird es hell und wir können erkennen, wie unglaublich klar das Wasser ist. Als es schliesslich ganz hell ist, gehen wir zurück und frühstücken erstmal.

Lagh di Saoseo

Daniela Luminati ist unsere Gastgeberin und sie legt viel Wert auf Regionalität – das schmeckt man auch! Der eigene Honig und der selbstgemachte Joghurt sind unbedingt empfehlenswert.

Nach dem Frühstück ziehen wir los und erkunden die Gegend. Es geht zum Lagh da Val Viola – der Wanderweg ist wunderschön mit vielen Wurzeln, durch lichte Wälder und immer mal wieder können wir einen Blick auf die hohen umliegenden Berge erhaschen. Wir umrunden den See einmal und steigen dann wieder ab, um den Lagh da Saoseo bei Sonnenschein zu sehen. Der Anblick ist wirklich unbeschreiblich schön – zu Recht zählt dieser See zu den schönsten in der Schweiz. Das Wasser schimmert grün und türkis. Wir machen eine ausgiebige Pause und geniessen die Stille am See. Weiter geht es dann auf Feldwegen hinunter nach Sfazù. Diese kleine Rundwanderung dauert etwa drei bis vier Stunden und ist auch für Familien mit Kindern gut machbar.

Lagh di Saoseo
Lagh di Saoseo

Auf dem Weg zur Alpe de San Romerio

Die nächste Nacht wollen wir auf der Alpe de San Romerio verbringen. Wir fahren am Lago di Poschiavo vorbei nach Miralago und parken dort unser Auto. Der Anstieg zu der 2480 Meter hoch gelegenen Alpe ist über steile Serpentinen zu erreichen. Wir haben etwa drei Stunden für den Aufstieg benötigt.

Wir sind gerade noch rechtzeitig angekommen, bevor die Sonne hinter den Bergen verschwindet. Die Kirche San Romerio ist über 800 Jahre alt und die Lage ist einfach spektakulär! 800 Meter geht es steil gleich hinter der Kirche bergab. Wow! Nach dem köstlichen Abendessen (es gibt Saltimbocca) gehen wir noch etwas nach draussen, bevor wir endlich schlafen gehen.

Auf Schmugglerpfaden nach Tirano

Wir brechen früh am nächsten Morgen auf und wandern über Viano nach Italien. Die Wege sind bedeckt von bunten Blättern und von stacheligen Maronen und wir kommen immer wieder an alten Häuserruinen vorbei. Über 1000 Höhenmeter geht es bergab nach Tirano. Dort schauen wir uns die berühmte Basilica Santuario della Beata Vergine di Tirano an. Die Kirche ist wirklich einen Besuch Wert. Danach gehen wir natürlich erstmal original italienisch Pizza essen – ein Muss, wenn man in Italien ist. Lecker!

Basilica Santuario della Beata Vergine di Tirano

Am Nachmittag fahren wir dann mit der Bahn zurück nach Miralago und von dort nach Poschiavo, wo wir unsere letzte Nacht im Biobistro Semadeni verbringen. Wir essen regionale Spezialitäten und es schmeckt herrlich! Zu schade, dass unser Kurztrip schon dem Ende entgegengeht.

Am nächsten Morgen machen wir noch eine Dorfführung in Poschiavo mit Claudia – sie zeigt uns schöne Ecken in Poschiavo und wir verstehen noch besser, warum diese Region so beliebt ist.

Das Val di Campo und die Valposchiavo sind wirklich sehr besuchenswerte Regionen in Graubünden. Besonders im Herbst, wenn die Schneelage in höheren Lagen unsicher ist, sind Poschiavo und Umgebung genau die richtigen Orte, um einen Kurztrip im Herbst zu unternehmen!

Valposchiavo
Christiane Setz-Müller & Moritz Müller

Autoren.

Christiane Setz-Müller & Moritz Müller

Christiane und Moritz zeigen auf ihrem Blog und auf Instagram ihre schönsten Reiseerlebnisse. Immer wieder zieht es die beiden Blogger in die Berge.

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