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Beschreibung
«Der Fall Meursault – Eine Gegendarstellung» ist die Antwort des algerischen Autors Kamel Daoud auf Albert Camus’ Klassiker «Der Fremde». Der Regisseur und Intendant des Zürcher Schauspielhauses Nicolas Stemann nimmt Daouds Roman als Ausgangspunkt für eine imaginäre Begegnung zwischen den Protagonisten beider Romane und zwischen deren Autoren.
Die Begegnung erzählt von der unnachgiebigen Suche Harouns, Daouds Romanhelden, der glaubt, der Bruder des ermordeten Arabers in Camus’ «L’Étranger» zu sein. Dieser Bruder hat keinen Namen und bildet den Ursprung von Meursaults Nachdenken über den Platz des Mannes in der Welt. In seiner Hommage an Camus konstruiert Kamel Daoud eine fiktive Auseinandersetzung über die Widersprüche zwischen Europa und dem Maghreb seit dem algerischen Unabhängigkeitskrieg.
Nicolas Stemanns Inszenierung spürt der Frage nach, welchen Einfluss Geschichte auf die Gegenwart haben kann: Wie würde die Begegnung zwischen Haroun und Meursault heute – fast 60 Jahre nach Algeriens Unabhängigkeit – verlaufen? Und beeinflusst die Entkolonialisierung auch heute noch das Leben der Menschen auf beiden Seiten des Mittelmeers?
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