Event Engadin Samnaun Val Müstair
Konzert in der Kirche Sent | BLUMEN SIND DIE MENSCHEN, NUR BLUMEN

Beschreibung
Margie Wu – Klavier
Laurence Mekhitarian – Klavier
Ein rätselhafter Titel aus György Kurtágs Werk, der den Menschen in seiner Vergänglichkeit mit der verletzlichen und flüchtigen Schönheit der Blumen in Verbindung bringt – passend zur Senter Blumenpracht im Juni. Wir hören auch Musik von Bach, Debussy und Schumann.
György Kurtágs musikalisches Denken ist ein Denken in Verweisen und Querverbindungen. Am augenfälligsten wird dies an einem rätselhaften Titel, der sich wie ein roter Faden durch sein Werk, vor allem aber durch die «Játékok» zieht: «Blumen, die Menschen ...». Fünf Stücke dieses Namens finden sich allein im ersten Band der «Játékok», und auch in den folgenden Bänden tritt er immer wieder auf. Der Titel entstammt Kurtágs Vokalzyklus «Die Sprüche des Peter Bornemisza» op. 7 (1963–1968); er bezeichnet dort das Resümee eines der Sprüche des ungarischen Dichters Bornemisza (1535–1584), der den Menschen in seiner Vergänglichkeit mit der verletzlichen und flüchtigen Schönheit der Blumen in Verbindung bringt: «Es rafft dich der Tod wie den Vogel die Schlinge, für immer rafft er dich hin – Blumen (sind) die Menschen, nur Blumen.» Kurtágs Blumenstücke sind sämtlich äußerst kurze Aphorismen, die mit den elementarsten Mitteln auskommen; das kürzeste von ihnen besteht lediglich aus sieben weit über die Tastatur verteilten Einzeltönen. Mühelos könnte das auch ein Solist bewältigen. Werden die Töne aber von zwei Personen an einem Instrument gespielt, so scheint in den Bewegungen der Spieler der Grundgedanke des Verbindens und Verschränkens auf, denn beim vierhändigen Spiel überkreuzen sich die Arme in vielfältiger Weise. Nicht nur die Töne, sondern auch die Arme zweier Menschen umschlingen sich hier – und wer will, kann darin eine Entgegnung auf die bei Bornemisza beschworene Drohung des Todes finden.
Das Klavier-Duo piano, piano hat 1998 in Avignon mit vierhändigen Werken von György Kurtág seinen Anfang genommen. Die beiden Pianistinnen zeigen auch solistisch ein grosses Interesse an zeitgenössischer Musik aus allen Ländern und pflegen die Zusammenarbeit mit deren Komponisten. Eine besondere Liebe gilt sodann der Musik der europäischen Romantik.
PROGRAMM
György Kurtág (*1926) Blumen, die Menschen, dolce espressivo
Blumen, die Menschen, Lassan, tétován, szabadon
Bach-Kurtág Dies sind die heil’gen zehn Gebot‘ (BWV 635)
G. Kurtág Kyrie
Bach-Kurtág Gott, durch deine Güte (BWV 600)
G. Kurtág Aus der Ferne, Infinitamente piano e lento
Bach-Kurtág Aus tiefer Not schreie ich zu dir (BWV 687)
G. Kurtág Hommage à Soproni
Bach-Kurtág O Lamm Gottes, unschuldig
Claude Debussy (1862–1918) Six épigraphes antiques
Pour invoquer Pan, dieu du vent d’été
Pour un tombeau sans nom
Pour que la nuit soit propice
Pour la danseuse aux crotales
Pour l’Egyptienne
Pour remercier la pluie au matin
Robert Schumann (1810–1856) Bilder aus Osten op. 66
Lebhaft
Nicht schnell und sehr gesangsvoll zu spielen
Im Volkston
Nicht schnell
Lebhaft
Reuig, andächtig
G. Kurtág Hommage à Soproni, calmo, dolce, leggiero
Bach-Kurtág O Lamm Gottes
Die Konzerttickets können direkt an der Abendkasse gekauft werden. Diese ist 45 Min. vor Konzertbeginn geöffnet. Es findet kein Vorverkauf statt
Der KulturBus fährt Sie nach dem Konzert gratis nach Scuol, Ftan, Ardez und Tarasp. Anmelden an der Abendkasse.
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