Bergluft-Profil
Bergün Filisur
In Bergün liegen Abenteuer in der Bergluft – denn hier treffen der Schwefel aus Wasserquellen, holzige Arvennoten, Blumen und Moos und der metallische Geruch der Eisenbahn aufeinander.
Iva
Jahreszeit: | Juli und August |
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Tageszeit: | Zu jeder Tageszeit |
Klimatische Bedingungen: | Hochalpin |
Duft: | Kräftiges, würzig-bitteres Aroma |
Gut zu wissen: | Das Zerreiben der Blüten zwischen den Händen intensiviert das Dufterlebnis. |
Moos
Jahreszeit: | Juni bis September |
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Tageszeit: | Zu jeder Tageszeit, besonders intensiv am frühen Morgen |
Klimatische Bedingungen: | Das Klima beeinflusst den Duft nicht merklich. |
Duft: | Leicht erdig und mit feiner Waldnote |
Arven
Jahreszeit: | Mai bis Juli |
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Tageszeit: | Immer |
Klimatische Bedingungen: | Hohe Luftfeuchtigkeit, da die Feuchtigkeit die ätherischen Öle im Holz aktiviert. |
Duft: | Klar und frisch, hell, harzig-kraftvoll, edel, elegant. In einem Arvenwald vernimmt man einen intensiven, waldigen Wohlgeruch. Die Duftnuancen reichen von einem süsslichen Anteil bis zu einer herben Waldnote. Am intensivsten duften dabei die Nadeln und Zapfen sowie die Harze, die vom Holz abgesondert werden. Verarbeitetes Arvenholz riecht ähnlich, aber bei weitem nicht so intensiv wie die frischen Nadeln und Harze. Je nach Ausprägung von Ästen und Harzeinschlüssen riecht verarbeitetes Arvenholz angenehm süss waldig. |
Gut zu wissen: | Arvenkerne – kleine «Nüsschen» bzw. Samen der Arvenkiefer – schmecken sehr gut und sind ausgesprochen nahrhaft. |
Schwefelige Wasserquellen
Jahreszeit: | Hängt von der chemischen Reaktion ab, jedoch besser im Sommer |
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Tageszeit: | Immer |
Klimatische Bedingungen: | Intensiver bei Hitze und Wind |
Duft: | Der Duft des Schwefels mischt sich mit der frischen Luft des Waldes. Eine kleine Hexenküche der Natur, die brodelt, Farben und Düfte zaubert. |
Gut zu wissen: | Schwefel selbst ist geruchlos. Der oft beschriebene Schwefelgeruch (faule Eier) bezieht sich auf Schwefelwasserstoff (H2S). Er entsteht u. a. bei der Zersetzung von schwefelhaltigen Aminosäuren in den Proteinen von Eiklar und Dotter. |
Metallische Bahnschienen
Jahreszeit: | Sommer |
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Tageszeit: | Mittag/früher Nachmittag |
Klimatische Bedingungen: | Sehr heiss |
Duft: | Metallisch, aber auch nach verbranntem Grafit oder Steinkohleteeröl (von den Eisenbahnschwellen, den Holzbalken zwischen den Schienen). |
Gut zu wissen: | Metall riecht nur, wenn es mit einem anderen Material reagiert. Manche Menschen empfinden, als würde das Eisen nach Knoblauch riechen. Aber auch da ist es nicht das Eisen an sich, sondern es sind Phosphorverbindungen. Gusseisen und Stahl enthalten sowohl Phosphor als auch Kohlenstoff und die reagieren, wiederum unter Einwirkung von Schweiss, zu organischen Phosphorverbindungen. Und vor allem zwei davon – Methylphosphin und Dimethylphosphin – riechen tatsächlich nach Knoblauch. |
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