Event Chur

Flüchtlingstag

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Aktion Beim Namen nennen in Zusammenarbeit mit Amnesty International Gruppe Chur. 24 Stunden Namen lesen und der Menschen gedenken, die auf ihrem Weg nach Europa gestorben sind oder getötet wurden.

Beschreibung

Datum
15.06.2024 bis 16.06.2024 um 11:00 Uhr
am Samstag, Sonntag
Preis
keine
Ort
Martinskirche

Die Zahlen der Todesopfer, die über gefährliche Fluchtwege nach Europa gelangen möchten, steigen jährlich an und die Dunkelziffern sind hoch: Die Aktion «Beim Namen nennen – über 51'000 Opfer der Festung Europa» gedenkt seit 2019 den Menschen, die auf dem Weg nach Europa gestorben sind und protestiert gegen ihren Tod. Am Wochenende des Internationalen Flüchtlingstages lesen wir ihre Namen und schreiben sie auf weisse Stoffstreifen, die wir an die Fassade der Martinskirche hängen. Die Gedenkaktion wird am Samstag, 15. Juni um 11.00 Uhr mit einem Glockengeläut eröffnet, jeweils zur vollen Stunde gibt es Musik. Der Anlass wird am Sonntag, 16. Juni 2024 mit einem ökumenischen Gottesdienst und anschliessendem Apéro ausklingen.

Das Projekt wächst von Jahr zu Jahr und findet schweizweit in Basel, Bern, Chur, Genf, Lausanne, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen, Thun und Zürich statt. Auch deutsche Städte beteiligen sich wieder: in Berlin, Braunschweig, Dortmund, Essen, Frankfurt und Kehl.

In allen 16 Städten haben sich Kirchen, zivile Organisationen und engagierte Gruppen zusammengeschlossen, weil sie mit der europäischen Migrationspolitik nicht einverstanden sind. Die aktuelle Politik fordert zu viele Menschenleben und verteilt die Lasten der Ankunftsstaaten unbefriedigend. Politik, Kirchen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Akademie, Kunst und internationale Organisationen sind herausgefordert dringend Lösungen zu präsentieren. Gemeinsam haben wir unsere Forderungen klar formuliert und appellieren an die Politik Europas, der unhaltbaren Situation ein Ende zu bereiten und nach Lösungen zu suchen.

Ein stilles Drama geht seit Jahren auf den Meeren und an den Grenzen Europas vor sich und schafft es nur gelegentlich in die Medien. Seit 1993 sind über 51'000 Kinder, Frauen und Männer gestorben. Oder müssen wir die Frage stellen, ob sie getötet wurden? Von einer immer härteren Politik der Länder Europas, die verhindert, dass diese Menschen legal in Europa einreisen können, um hier ein Asylgesuch zu stellen. Sie müssen vor lebensgefährlichen Situationen fliehen und setzen ihr Leben aufs Spiel. Sie verharren in unwürdigen Flüchtlingslagern ohne angemessene Versorgung oder das Wissen, ob, wann und wie es weiter geht. Darüber sind wir entsetzt und fordern sichere Fluchtwege! Mit verschiedenen Aktionen und einem Mahnmal gedenken wir der Opfer und protestieren öffentlich gegen die unhaltbare Situation.
Mitmachen
In allen 16 Städten rufen die Organisationen die Bevölkerung zur Beteiligung auf. Wer möchte kann Namen lesen oder schreiben, oder eine Betreuungsschicht am Welcome Desk übernehmen. Auf der gemeinsamen Plattform www.beimnamennennen.ch/ finden sich mehr Informationen zur Aktion.

Veranstaltungsort

Verantwortlich für diesen Inhalt: Evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden.

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