Kulturwanderung: Arosa - Litzirüti

Leicht
3.5 km
1:10 h
260 Hm
20 Hm
Station Lernpfad schutz.wald.mensch
Rhätische Bahn

4 Bilder anzeigen

Stausee Arosa
Kurze, gemütliche und landschaftlich schöne Wanderung vom Untersee Arosa zum Stausee und nach Litzirüti.
Vom Bahnhof Arosa wandert man durch das Dorf zum Untersee, wo das geschotterte Waldsträsschen beginnt. Bis nach Litzirüti ist es eine sehr leichte und niemals steile Wanderung.
Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management
Technik 1/6
Kondition 1/6
Höchster Punkt  1694 m
Tiefster Punkt  1451 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Start
Bahnhof Arosa
Ziel
Bahnhof Litzirüti
Koordinaten
46.798111, 9.703302

Details

Beschreibung

Wir starten beim Bahnhof am Obersee, wandern durch Arosa hinab zum Untersee und nehmen von dort den markierten Waldweg nach Litzirüti. Wasser, Wald und die Arosabahn sind unsere ständigen Begleiter. Die kurze Wanderung endet bei der Bahnstation Litzirüti, von wo wir den Zug zurück nach Arosa nehmen oder talauswärts durch das Schanfigg in Richtung Chur fahren.

Wasser überall

Drei Seen und die noch junge, aber schon wild rauschende Plessur begleiten uns auf dem Weg von Arosa nach Litzirüti. Die Aroser Seen, umgeben von mächtigen Kalkbergen, erfreuen das Auge. Ob sie auch dem einstigen Landesherrn der Aroser, Erzherzog Ferdinand von Österreich, gefielen, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass er sich um den reichen Fischertrag sorgte, da seine Untertanen sich dort in übermässiger Weise an den Fischgründen gütlich taten. Das war 1545. Vielleicht gefiele ihm dafür die stilvolle Badeanstalt aus Holz am Untersee, die wir nach kurzem Spaziergang durch Arosa erreichen. An einem heissen Sommertag empfiehlt sich hier der erste und bestimmt erfrischende Halt. Vom Untersee setzen wir unseren Weg nach Litzirüti fort, neben uns das Bahntrassee, unter uns der smaragdgrüne Stausee Isel. Auch seine Geschichte hat mit der Frühzeit des Aroser Tourismus zu tun. Um 1900 war es für die Kurhotels ein Muss, ihrer noblen Kundschaft elektrisches Lichtanbieten zu können. Das Wasser für das erste Elektrizitätswerk wurde in der Isel zu einem kleinen See gestaut. Dieser wurde in den kommenden Jahrzehnten mehrmals vergrössert, um den steigenden Strombedarf des Kurortes decken zu können. Der See schmiegt sich heute, abgesehen vom erhöhten Stauwehr, fast wie ein natürlicher See in die grossartige Berglandschaft.

Das Wasser mit seiner Urkraft begleitet uns auch auf dem weiteren Weg. Die schäumende Plessur und die vom Wasser erodierte Blau Rüfi, ein riesiger Erosionstrichter im steilen Gelände, lassen erahnen, welche Kräfte in der beharrlichen Arbeit des Wassers stecken. Litzirüti erlitt 1935 schwere Schäden an Häusern, Ställen, Strasse und Bahnlinie, als der kleine Damm des Unteren Prätschsees brach.

Nach der Blau Rüfi stossen wir auf ein seltsames Steinmuster am Weg. Es ist eine Station des Lernpfades schutz.wald.mensch, der von Arosa bis Langwies führt und spielerisch die Bedeutung des Waldes für den Menschen zeigt. Wer gerne Mitgebrachtes essen möchte, hat hier ein schönes Plätzchen. Es gibt eine Feuerstelle, Holz und eine Sitzgelegenheit. Zur Eile haben wir keinen Grund, unser Ziel Litzirüti ist ja fast schon greifbar und so bestaunen wir die vielen Kleinlebewesen im kleinen See am Wegrand. Wieder erreichen wir das Trassee der Arosabahn, die hier mit einer grossen Doppelkehre an Höhe gewinnt. «In da Brünscht» heisst es hier, eine kleine Besenbeiz lädt zur Einkehr. Unsere Aufmerksamkeit gilt aber dem auffälligen Haus mit dem turmartigen Gebäude auf der anderen Seite des Bahntrasses. Hier wurden bis 1960 Silberfüchse, Nerze und Waschbären gezüchtet und die Pelze in Arosa verkauft. Im kurzen Abstieg durch den Wald folgt eine weitere Installation des Lernpfades, bevor wir den flachen Talboden vor Litzirüti erreichen.

Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management

Geheimtipp

Ein Stopp «In da Brünscht» lohnt sich auf jeden Fall!

Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Regenschutz

Wegbeschreibung

Wir starten beim Bahnhof am Obersee, wandern durch Arosa hinab zum Untersee und nehmen von dort den markierten Waldweg nach Litzirüti. Wasser, Wald und die Arosabahn sind unsere ständigen Begleiter. Die kurze Wanderung endet bei der Bahnstation Litzirüti, von wo wir den Zug zurück nach Arosa nehmen oder talauswärts durch das Schanfigg in Richtung Chur fahren.

Wasser überall

Drei Seen und die noch junge, aber schon wild rauschende Plessur begleiten uns auf dem Weg von Arosa nach Litzirüti. Die Aroser Seen, umgeben von mächtigen Kalkbergen, erfreuen das Auge. Ob sie auch dem einstigen Landesherrn der Aroser, Erzherzog Ferdinand von Österreich, gefielen, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass er sich um den reichen Fischertrag sorgte, da seine Untertanen sich dort in übermässiger Weise an den Fischgründen gütlich taten. Das war 1545. Vielleicht gefiele ihm dafür die stilvolle Badeanstalt aus Holz am Untersee, die wir nach kurzem Spaziergang durch Arosa erreichen. An einem heissen Sommertag empfiehlt sich hier der erste und bestimmt erfrischende Halt. Vom Untersee setzen wir unseren Weg nach Litzirüti fort, neben uns das Bahntrassee, unter uns der smaragdgrüne Stausee Isel. Auch seine Geschichte hat mit der Frühzeit des Aroser Tourismus zu tun. Um 1900 war es für die Kurhotels ein Muss, ihrer noblen Kundschaft elektrisches Lichtanbieten zu können. Das Wasser für das erste Elektrizitätswerk wurde in der Isel zu einem kleinen See gestaut. Dieser wurde in den kommenden Jahrzehnten mehrmals vergrössert, um den steigenden Strombedarf des Kurortes decken zu können. Der See schmiegt sich heute, abgesehen vom erhöhten Stauwehr, fast wie ein natürlicher See in die grossartige Berglandschaft.

Das Wasser mit seiner Urkraft begleitet uns auch auf dem weiteren Weg. Die schäumende Plessur und die vom Wasser erodierte Blau Rüfi, ein riesiger Erosionstrichter im steilen Gelände, lassen erahnen, welche Kräfte in der beharrlichen Arbeit des Wassers stecken. Litzirüti erlitt 1935 schwere Schäden an Häusern, Ställen, Strasse und Bahnlinie, als der kleine Damm des Unteren Prätschsees brach.

Nach der Blau Rüfi stossen wir auf ein seltsames Steinmuster am Weg. Es ist eine Station des Lernpfades schutz.wald.mensch, der von Arosa bis Langwies führt und spielerisch die Bedeutung des Waldes für den Menschen zeigt. Wer gerne Mitgebrachtes essen möchte, hat hier ein schönes Plätzchen. Es gibt eine Feuerstelle, Holz und eine Sitzgelegenheit. Zur Eile haben wir keinen Grund, unser Ziel Litzirüti ist ja fast schon greifbar und so bestaunen wir die vielen Kleinlebewesen im kleinen See am Wegrand. Wieder erreichen wir das Trassee der Arosabahn, die hier mit einer grossen Doppelkehre an Höhe gewinnt. «In da Brünscht» heisst es hier, eine kleine Besenbeiz lädt zur Einkehr. Unsere Aufmerksamkeit gilt aber dem auffälligen Haus mit dem turmartigen Gebäude auf der anderen Seite des Bahntrasses. Hier wurden bis 1960 Silberfüchse, Nerze und Waschbären gezüchtet und die Pelze in Arosa verkauft. Im kurzen Abstieg durch den Wald folgt eine weitere Installation des Lernpfades, bevor wir den flachen Talboden vor Litzirüti erreichen.

Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management

Anfahrt

Öffentliche Verkehrsmittel

By train to Arosa.

Verantwortlich für diesen Inhalt: Graubünden Ferien.