Velo & Wein.
48 Stunden im Bündner Rheintal
Von Stephanie Elmer
Freitag
16.00 Uhr: Eis- (und) Kunst
Mit einem hausgemachten Glacé der Evviva Plankis Gelateria in der Hand geht’s beschwingt durch die Churer Altstadt mit einem Zwischenstopp im Bündner Kunstmuseum. Dort versetzt man sich mit dem Kunstschaffen von Alois Carigiet oder Giovanni Segantini in die Befindlichkeit der Bündner Berge.
Schlecken & staunen – Bei Evviva Plankis und im Bündner Kunstmuseum in Chur.

19.00 Uhr: Sternstunde
In der Gaststube des Hotels Stern in Chur eine währschafte Bündner Spezialität wie Capuns oder Pizokels geniessen. Nach dem Bündner Röteli fällt man in die weichen Federn.
Schlafen – Im Hotel Stern in Chur, Zimmer ab CHF 119.80 pro Zimmer und Nacht.


Samstag
08.30 Uhr: Proviant einpacken
Die Bäckerei Maron produziert hervorragende Backwaren und die Metzgerei Mark hervorragende Fleischwaren – perfekt für einen Proviant.
Einkaufen – Brot und Süsses im Café Maron und Fleisch in der Metzgerei Mark in Chur.
09.00 Uhr: Alte Katze
Mit dem Proviant schwingt man sich aufs Velo und fährt Richtung Haldenstein, wo die Burg Haldenstein über das Rheintal thront. Das Areal der Burg ist gesperrt, da sie einsturzgefährdet ist, folgt man aber der Strasse, lädt eine Wiese mit Bänkli zur Weitsicht bis zur Burg Lichtenstein, die auch «Katzenburg» genannt wird. Warum? Anschauen und raten!
Velofahren – In Chur Velo mieten und zu den Burgen fahren.

10.00 Uhr: Der Bruder vom Huhn
Nach der Katze geht’s zum Huhn, beziehungsweise zum Bruder der Henne auf dem Hof der Familie Clavadetscher in Malans. Diese Bruderhähne legen weniger Eier, dafür wird das Fleisch auch verwendet. So werden die Güggeli gross gezogen, anstatt dass sie getötet werden. Der Familienbetrieb produziert aber nicht nur nachhaltiges Fleisch, sondern auch gleich den edlen, biologisch angebauten Wein dazu.
Degustieren & einkaufen – Die Produkte der Familie Clavadetscher in Malans. Der Hofladen ist täglich geöffnet.
12.00 Uhr: In der Schwebe
Die Velofahrt führt zur Talstation der gelben Älplibahn. Velo abstellen, ins Bähnli einsteigen und abheben. Im Bergbeizli auf 1801 Meter über Meer lässt sich gemütlich zu Mittag essen. Das Beizli wird jeweils von verschiedenen Küchenteams betreut, zusammengestellt aus rund 200 Mitgliedern des Älplibahnvereins Malans. Zur Verdauung empfiehlt es sich, zu einer Wanderung zu den Sieben Brünnen aufzubrechen.
Essen & wandern – Mit der Älplibahn von Malans aufs Älpli am Vilan. Fahrt im Voraus reservieren.

19.00 Uhr: Ab ins Fass
Der Weinbau hat im Bündner Rheintal eine lange Tradition. Und diese ist so verankert, dass man sogar in Weinfässern schlafen kann. Bevor’s ins Fass geht, wird auf Wunsch ein Abendessen serviert – selbstverständlich auch mit einer Weinauswahl.
Schlafen – In den Schlaffässern in Maienfeld, ab CHF 165.–, Frühstück inbegriffen.

Sonntag
09.00 Uhr: Mit Gemütlichkeit
Nach dem herzhaften Frühstück vor dem Weinfass sich aufs Fahrrad schwingen, nach Fläsch pedalen und dort gemütlich durch das Winzerdorf spazieren. Im Herbst lässt sich vielleicht sogar ein Blick auf das violette Meer der Safranfelder von «Et al» erhaschen.
Einkehren – Im Restaurant Pinot in Fläsch bei einem Mittagessen die Region geniessen.

Autorin.
Stephanie Elmer
Stephanie Elmer ist Redakteurin bei Transhelvetica – dem Schweizer Magazin für Reisekultur. Zuvor hat sie während mehreren Jahren als Flight Attendant gearbeitet und war viel unterwegs. Das Fernweh ist geblieben – heute stillt sie es vor der Haustüre – mit Reportagen, die auch immer wieder wie eine Reise in ein fernes Land sind.