Ratgeber Expertentipps

Lawinengefahr erkennen

Skitouren Prättigau Madrisa Rundtour © Riccardo Götz
Lawinen stellen eine grosse Gefahr bei Touren abseits der markierten Pisten dar. Tourengänger sollten die Gefahren erkennen und richtig einschätzen können. Informieren Sie sich vorgängig über die Wetterlage und Schneeverhältnisse im Gebiet.

Profitipps zur Einschätzung der Lawinengefahr

  • Zweiter Schneefall: Sollte es nach einer längeren Schneefallpause Neuschnee auf die Altschneedecke schneien, entstehen aufgrund schlechter Bindung Zwischenräume, welche Tourengängern zum Verhängnis werden können.
  • Gleitschnee: Tretet oft an steilen Stellen nach dem ersten Schneefall auf. Man erkennt ihn an den breiten Rissen in der Schneedecke.
  • Regenfall: Wasser löst die Bindung des Schnees auf, lädt zusätzliches Gewicht auf die Schneedecke, wodurch sich Wasserkanäle bilden. Folge: Die Schneedecke löst sich. Regen ist ein eindeutiges Alarmzeichen, eine Tour abzubrechen!
  • Temperaturen: Trifft kalter Neuschnee auf warmen Altschnee könnten gefährliche Schneeschichten entstehen, die auch noch nach einigen Tagen zur Gefahr werden könnten.
  • Kälteperiode: Durch Kälte bildet sich auf dem Altschnee sogenannter Schwimmschnee. Fällt Neuschnee auf diesen Altschnee wird es gefährlich, da die unterschiedlichen Schneearten sich kaum binden.
  • Wind: Windet es vor oder nach dem Schneefall, können gefährliche Gebilde entstehen.
  • Wenig Schnee: Bei viel Schnee ist die Lawinengefahr geringer, da sich der Schnee gut aufbauen kann. Meiden Sie demnach Stellen mit wenig Schnee, wie zum Beispiel Bergkämme.
  • Steile Hänge: Extrem steile Hänge und Schlüsselstellen jeweils einzeln befahren.
  • Frühling: Der Temperaturanstieg und das feuchtere Klima können das Lawinenrisiko vergrössern.
  • Ausrüstung: Führen Sie stets ein Lawinenverschüttetensuchgerät mit sich, sowie Schaufel und Sonde.
Skitourengänger am Pizolastock

Wichtiger Hinweis.

Haftung

Tourengänger nutzen die Ski- und Schneeschuhtouren auf graubuenden.ch auf eigenes Risiko. Die Touren verlaufen abseits von präparierten Skipisten. Eine Haftung für Unfälle oder Schäden jeglicher Art wird abgelehnt.