5-Tagestour Gotthard Tunnel Trail


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57km oder rund 20 Fahrminuten trennen die Zugreisenden dank dem Gotthard Basistunnel zwischen Norden und Süden der Schweiz. Interessanter ist es aber, diese Strecke in Wandergeschwindigkeit obendrüber zurückzulegen.
Details
Beschreibung
1. Etappe: Erstfeld - Bristen Unterkunft: Gasthaus Alpenblick www.gasthaus-alpenblick.ch
Wir erleben am ersten Tag unserer Wanderung das Urnerland aus einer erhöhten Position, wenn wir erst mal die Höhe von Schwandi erreicht haben. Wir überblicken den Talkessel mit seinem lebhaften Transitverkehr auf Strasse und Schienen und wir sind glücklich, dass wir zu Fuss unterwegs sein zu dürfen. Wir geniessen die Langsamkeit in vollen Zügen, haben Zeit um uns umzuschauen, Vögel zu beobachten oder Blumen genauer zu studieren. Vom Waldiberg schaukeln wir in einer offenen Seilbahn zu Tale.
2. Etappe: Bristen - Sedrun Unterkunft: www.disentis-sedrun.ch
Wir wandern ins Etzlital hinein, wo wir über zwei Geländestufen den Etzliboden erreichen. Nach einem kurzen Aufstieg sind wir bei der Etzlihütte angelangt. Von der Terrasse schweift unser Blick ins Chrüzlital hinein bis zum Chrüzlipass, der schon vor Jahrunderten als Pilger- und Säumerpfad begangen wurde. Auf dem Chrüzlipass stehen wir einen Moment genau über der Tunnelröhre! Im Val Strem angekommen beeindruckt uns das unberührte Tal mit dem quirligen Bach, den satten Wiesen mit Wollgras und den Blick auf den Oberalpstock. Bei den Wasserfällen Bauns sehen wir nach Sedrun hinunter. Hier können wir jedoch nicht auf der geplanten Route weiter, weil im März 2016 ein Felssturz das Tal verschüttet hat. So packen wir den steilen Aufstieg zur Alp Caschlé an. Oben angekommen zählen wir die Bergspitzen von Piz Badus, Piz Gannaretsch bis zum Piz Medel und weiteren Dreitausender dazwischen. Auf der nun folgenden Talwanderung nach Sedrun haben wir immer die Sonne im Gesicht.
3. Etappe: Sedrun - Lukmanierpass Unterkunft: Hospezi Santa Maria www.lukmanierpass.ch
Der Tag verspricht viel Abwechslung: Wir befinden uns immer im Talbereich, durchwandern kleine Dörfer und schattige Wälder, machen auf der Anhöhe Stagias eine Rast und überqueren in Mutschnengia eine aussergewöhnliche Hängebrücke aus Lärchenholz. Auf der alten Lukmanier Passroute scheint in den Weilern Drual, Matergia und Pardé die Moderne noch nicht angekommen zu sein. Die Alpe Sogn Gagl gehört dem Kloster Disentis und der berühmte "wandernde Mönch" Pater Placidus A. Spescha hat hier einige Zeit verbracht. Das war aber schon vor gut zweihundert Jahren. Spätesten beim ersten Blick auf die Talsperre des Santa Maria Stausee holt uns die Neuzeit wieder ein. Aber auch das hat seinen Reiz, wenn wir linksufrig auf dem Galerie-Dach zur Passhöhe wandern.
4. Etappe: Lukmanierpass - Cari Unterkunft: Capanna Prodör www.utoepizzomolare.ch
Benvenuti in Ticino. Wir bewegen uns nun im italienischen Sprachraum, durchs steinige Val Termine zum Passo dell`uomo hinauf und um den Pizzo delle Colombe herum, der in seiner Erscheinung wie irgendwie fehl am Platz wirkt. Schroff gezackt ragen seine Spitzen in den Himmel und hell-orange oder weiss schimmern seine Flanken. Es ist der Dolomit, der ihm seine Form und Farbe gibt und der sich zuckerförmig in den Mulden sammelt. Bestens geeignet als Deko-Sand, fall es im Rucksack noch Platz hat. Der Höhepunkt dieser Etappe erwartet uns auf dem Passo Predelp, wenn wir Einblick in die Valle Leventina erhalten.
5. Etappe: Cari - Bodio Unterkunft: Albergo Stazione www.albergostazionebodio.ch
Der letzte Wandertag ist da und wir brechen schon früh auf, um von der morgendlichen Kühle zu profitieren. Immer auf der sonnigen Seite der Leventina wandern wir grösstenteils auf der legendären Strada Alta Leventina, auf welcher aber, entgegen ihrer Bezeichnung, nur auf kurzen Abschnitten auf der Strasse gewandert werden muss. Parallel zur Strasse, die die Dörfer Calonico, Anzonico, Cavagnago und Sobrio verbindet, schlängelt sich auch ein Wanderweg. Teils durch lichte Wälder, dann wieder über gepflegte Wiesen und an malerischen Rustici vorbei. Ein "Schmankerl" zum Abschluss ist der Abstieg nach Bodio. Der Weg ist nach Tessiner-Art immer wieder mit Treppen versetzt, windet sich in zahlreichen Kehren zu Tal, und im unteren Teil tauchen wir in einen lichten Kastanienwald ein. Müde und glücklich und auch ein wenig stolz kommen wir in Bodio an.
Geheimtipp
Mit dem Buch "Gotthard Tunnel Trail" können Sie sich vor der Tour bestens auf diese mehrtägige Wanderung vorbereiten
Sicherheitshinweis
Das Val Strem ist von der Talstufe Bauns bis Sedrun nach einem Felssturz gesperrt. Das östliche Ufer des Santa Maria Stausees ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Stand Juni 2023
Variante 1: Von Bauns über die Alp Caschlé mit Gegenanstieg. (Etzlihütte - Sedrun über Caschlé: 5- 6 Std.)
Variante 2: Von der Etzlihütte über die Mittelplatten und durch das Val Milar nach Sedrun (Etzlihütte-Mittelplatten-Sedrun: 4 Std.)
Bis Mitte Juli liegen über dem Chrüzlipass oder der Mittelplatten sowie auf der Nordseite des Passo Predelp noch Schneefelder.
Wegbeschreibung
In Erstefeld folgen wir den Wegseisern zur Alp Schwandi und weiter nach Waldiberg. Mit der Seilbahn nach Bristen. Von Bristen folgen wir den Wegweisern zur Etzlihütte, weiter ostwärts durchs Chrüzlital zum Chrüzlipass. Abstieg ins Val Milar bis zur Talstufe Bauns. Achtung: Hier ist der direkte Weg nach Sedrun gesperrt. Den Wegweisern zur Alp Caschlé folgen, was einen Aufstieg und einen Umweg bedeutet. Von der Alp Caschlé Talwanderung in Richtung Rueras, weiter nach Sedrun. Von Sedrun folgen wir der Fahrstrasse nach Cavorgia. Den Wanderweg, der zum Teil über Forststrassen führt, Richtung Stagias und Curaglia einschlagen. Talwärts nach Mutschnengia. Wir überqueren die Hängebrücke und gelangen nach Pali. Der Beschilderung zum Lukmanierpass folgen. Bei der Staumauer wählen wir die von uns aus gesehen linke Talseite und wandern über die Galerie bis zur Passhöhe. Weiter auf einer Militärstrasse ins Val Termine hinein in Richtung Ritomsee. Auf dem Passo dell`uomo halten wir links zum Passo del sole. Oberhalb des Lago dei Canali ist der Abzweiger zum Passo Predelp. Steiler Abstieg nach Prodör. Nochmals Abstieg bis auf die Höhe der Strada Alta. Nun wandern wir Richtung Calonico, Anzonico, Cavagna und Sobrio. Hier beginnt der Abstieg nach Bodio, gemäss Wanderweg - Beschilderung.
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Anreise
Parken
Verantwortlich für diesen Inhalt Sedrun Disentis Tourismus SA.

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