Infopunkt Engadin Samnaun Val Müstair
Die Dorfbrunnen, Scheunen und Alpwirtschaft


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In Tschlin gibt es sechs Brunnen, die vor etwa einem Jahrzehnt restauriert wurden. Diese Brunnen tragen eine lange Geschichte in sich.
Beschreibung
Der grössere Teil des Brunnens diente stets als Trinkquelle für das Vieh, während der kleinere Bereich für Waschzwecke genutzt wurde. Jeder Brunnen hatte seinen eigenen Brunnenmeister, der für die Pflege und den reibungslosen Betrieb verantwortlich war. Es war seine Aufgabe, das Vieh morgens und abends zur gleichen Zeit zu tränken. Waschen war nur im kleinen Abschnitt des Brunnens erlaubt; wer es im grossen Teil tat, musste eine Geldstrafe entrichten. Die Brunnen spielten eine entscheidende Rolle, und es war erst in den 1970er Jahren, als Selbsttränkungen direkt in den Ställen eingeführt wurden.
Scheunen
Alle Heuställe in Tschlin sind nach Süden ausgerichtet. In früheren Zeiten, als noch keine Belüftungssysteme existierten, spielte die Sonne eine entscheidende Rolle um das Heu zu trocknen. Das Wohnen der Menschen war damals von geringer Bedeutung. Sie verfügten lediglich über einen Ofen in der Stüva, ansonsten herrschte Kälte. Vor etwa 120 Jahren begann man in Tschlin, Häuser mit Blechdächern zu errichten, eine Tradition, die aus Österreich stammte. Zuvor waren Schindeldächer üblich gewesen.
Alpwirtschaft
Im Jahr 1990 stimmte die Gemeinde Tschlin für die Güterzusammenlegung. Seit da wurden viele landwirtschaftliche Strassen gebaut und seit einem Jahrzehnt wird bis auf 2’300 Meter Höhe gemäht. Die Landwirtschaft wird vom Bund nur noch auf Land, nicht mehr auf Tiere, subventioniert. Daher wird so viel Boden wie möglich kultiviert. Früher gab es sechs Alpen: Die Alp Tea, Alp Suot, Alp Pradatsch, Alp Tea Nova und zwei Alpen im Tal Sampuoir. Heute bestehen in Tschlin noch zwei Alpen: Die Alp Tea mit Milchwirtschaft und die Alp Motta Tea Nova (heute Alp Pradguin) mit Mutterkuhhaltung und Milchschafen. Eine kluge Aufteilung für die moderne Zeit.
Wegbeschreibung
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Rhätischen Bahn (von Chur, Prättigau oder Oberengadin) stündlich bis Scuol-Tarasp
Stündliche PostAuto-Verbindung von Scuol, staziun bis Tschlin
Anfahrt
Von Norden: über Landquart – Klosters per Autoverlad durch den Vereinatunnel (Selfranga - Sagliains) oder über den Flüelapass ins Unterengadin auf H27
Von Osten: via Landeck / Österreich in Richtung St. Moritz auf H27
Von Süden: via Reschenpass (Nauders-Martina) oder Ofenpass (Val Müstair-Zernez) auf H27
Tschlin ist ab der Engadinerstrasse H27 bei Strada in zehn Fahrminuten zu erreichen.
Parken
Kostenpflichtige Parkplätze beim Eingang des Dorfes vorhanden.
Audio Guide
Kontakt
Die Dorfbrunnen, Scheunen und Alpwirtschaft
7559 Tschlin
Verantwortlich für diesen Inhalt: Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG.

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