Kirche Val Surses Savognin Bivio

Evangelische Kirche Bivio

Evangelische Kirche Bivio
Evangelische Kirche Bivio

4 Bilder anzeigen

Evangelische Kirche Bivio
Als letzter sakraler Bau an der Julier-Route vor dem Aufstieg zur Passhöhe setzt die evangelische Kirche von Bivio ein Zeichen christlichen Glaubens.

Beschreibung

Die italienische Sprache war schon anfangs des 16. Jahrhunderts durch die starke Zuwanderung aus dem Bergell in Bivio heimisch geworden. Im Jahre 1584 nahm ein Teil der Bivianer den neuen Glauben an, was den Einfluss des Italienischen noch verstärkte. Mehrere Jahrzente lebten Katholiken und Protestanten in gutem Einvernehmen und nutzten gemeinsam die bestehende Galluskirche. Die Verhältnisse änderten sich, als 1631 die Kapuziner die Seelsorge in Bivio übernahmen. Beim protestantischen Volk machte sich ein gewisser Widerwille gegen die Kapuziner bemerkbar, da sie ja als Exponenten der Gegenreformierten galten. Und in den folgenden drei Jahrzehnten wurden die konfessionelle Verhältnisse der Gemeinde Bivio zum Hauptstreitpunkt der Drei Bünde. Die evangelische Synode, das Domkapitel in Chur und schliesslich der Bundstag befassten sich immer wieder mit der Anwesenheit der Patres im paritätischen Bivio, mit der Frage der Benutzung der Gallsukirche wie des Friedhofes. Hitzköpfe auf beiden Seiten schürten immer wieder den konfessionellen Steit, wobei man bei auswärtigen Glaubensbrüdern in den Drei Bünden und in der Eidgenossenschaft Hilfe und Unterstützung suchte. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen im Frühsommer 1657, als man auf der einen Seite schon die Zahl der Soldaten bestimmte, die aufzubieten wären und Munitionsvorräte anlegte, hätte wenig gefehlt, dass die Anglegneheit sich zu einem Religionskrieg ausgeweitet hätte. Auf einem Bundstag der Drei Bünde in Chur (am 9. August 1657) fand der Jahrzehntelange Streit um die Galluskirch ein Ende. Die Reformierten verzichteten auf Ihre Rechte an der Galluskiche, durften in einem privaten Haus einen Saal für den Gottesdiesnt bauen und die Katholiken zedieren ihnen die Glocke aus dem Hospiz von St. Peter auf dem Septimer. Der Saal scheint den Bivianern nicht gefallen zu haben und sie bauten später eine Kirche.

Kontakt

Verantwortlich für diesen Inhalt: Tourismus Savognin Bivio Albula AG.

Outdooractive Logo

Diese Webseite nutzt Technologie und Inhalte der Outdooractive Plattform.