In Graubündens kleinen Bergdörfern ist Massentourismus ein Fremdwort und er wird es auch bleiben. In diesen Ortschaften findet man Unterkünfte, die nicht mit Grösse, sondern mit Charme und Charakter überzeugen.
Auf ihrem Land nahe der italienischen Grenze baut die Familie Paganini Beeren, Früchte und, wie der Name schon sagt, Träume an. Denn Teil ihres Betriebs ist ein im 2017 eröffnetes Gästehaus mit je zwei modernen Doppel- und Familienzimmern. Zum Angebot gehört zudem ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Produkten vom eigenen Betrieb. Kauft man im Hofladen für CHF 200.– ein, ist eine Nacht gratis.
Einschlafen mit Blick in den Sternenhimmel und aufwachen mit Bergsicht – Martina und Livio Caviezel-Caminada, die Gastgeber der Berglodge Albiert Greina, haben für ihre Gäste zwei Outdoor-Schlafzimmer entwickelt, die mit einer grossen Fensterfront die Landschaft in den Raum holen. Auf Komfort verzichten muss man dabei nicht: Das viele Holz und ein Ofen sorgen für eine heimelige Atmosphäre.
Mit seinem B&B Pontisella weckte Daniel Erne 2018 ein altes, meist leerstehendes, Patrizierhaus aus dem Dornröschenschlaf. Die vier Zimmer sind unterschiedlich und reduziert eingerichtet, in ihnen treffen moderne Möbel auf altes Mauerwerk oder Holztäferung. Hinter dem Haus liegt ein grosser Garten, wo der Gastgeber Gemüse und Kräuter anbaut und die Gästen die lauen Sommerabende des Bergells geniessen können.
Eine Zeitreise in den Alpen, das verspricht das Berghaus Splügenpass auf 2035 m ü. M. Nur behutsam renoviert, erinnert es noch heute an eine Zeit, als eine Reise in die Berge einem Abenteuer gleichkam. Erbaut wurde die Unterkunft mit sechs Zimmern in der Hochblüte des Passes Anfang des 19. Jahrhunderts. Damals überquerten ihn wöchentlich 400 bis 500 Saumtiere und ab 1823 auch Kutschen und Fuhrwerke.
«Komm als Gast an, reise als Freund ab», so das Motto von Thomas Schacht und Ruth Kramer. Damit man sich in ihrem B&B mit vier Zimmern von der ersten Minute an wie daheim fühlt, kombiniert das schweizerisch-dänische Ehepaar ihr hundertjähriges Haus mit stilvoller luxuriöser Inneneinrichtung und einer ungezwungenen Atmosphäre – gefrühstückt wird zum Beispiel am grossen Gemeinschaftstisch.
Jedes der vier Zimmer dieses B&B ist einer Farbe gewidmet und mit antiken oder erlesenen neuen Stücken eingerichtet. Zum Frühstück wird hausgemachte Marmelade, Butter und Käse von der nahen gelegenen Alp sowie Eier vom benachbarten Hof serviert. Rund ums Haus finden Gäste lauschige Orte zum Entspannen; zum Beispiel unter dem Kirschbaum, in der sonnigen Wiese oder auf dem Vorplatz mit bunten Liegestühlen.