Von St. Antönien über die Chleibach-Hängebrücke nach Schiers
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Einsame Wanderung im Prättigau: Viel Wald, viel Wasser, viele Brücken, darunter eine neue Hängebrücke und das Weltmonument Salginatobelbrücke.
Details
Beschreibung
Wintersperre: während des Winters, wird von der Begehung der Brücke abgeraten - Rutschgefahr!
Im Walserdorf St. Antönien findet man in unmittelbar Nähe der Postauto-Haltestelle Platz verschiedene Gasthäuser, in welchen man sich für den Aufstieg stärken kann. Neben der Postautohaltestelle folgt man dem Strässchen Richtung «Aschüel» bergauf. Im Zickzack wandert man bergauf nach Aschüel.
Direkt nach dem Parkplatz Nr. 21 beginnt der Wanderweg Richtung «Salfsch/Schuders»; ein weicher Wiesenpfad führt über ein Moor - hier ist es während dem Bergfrühling zauberhaft! Wo der Weg breiter wird, gut auf die Markierung achten - der absteigende Pfad folgt noch ein Stück dem Wissbach Richtung Wald. Nun kreuzt man eine feuchte Weide. Wieder im Wald, dreht die Route rechts dem Hang entlang, während sich links ein riesiges Erosions-Tobel auftut. Feuchtgebiete wechseln ab mit dichtem Wald; Farne säumen den Weg, man fühlt sich fernab der Zivilisation. Im leichten Auf und Ab gelangt man schliesslich ins Chleibachtal, steigt hinunter zur Hängebrücke, welche den tosenden Wildbach überquert.
Am Gegenhang geht‘s über Treppen wieder zum Höhenweg hinauf, der nun weniger feucht und tannadelweich der Höhenkurve entlang führt. Unzählige kleine Töbelchen werden elegant umwandert, ein Holzschlaggebiet gekreuzt, und schliesslich gelangt man durch eine sumpfige Kuhweide zum schön gelegenen Weiler Salfsch. Gegenüber auf gleicher Höhe liegt Schuders, dazwischen das Schraubachtal. Tolle Sicht in die Kalkwände der «Bündner Dolomiten».
Nach Schiers führt nun eine Forststrasse, die auf feuchten Teilstrecken einige Male kurz geteert ist. Kurvenreich geht‘s ins Schraubachtal hinein und dem Schraubach entlang talabwärts. Bei der Schuderser Säge besteht eine Abzweigemöglichkeit Richtung Schuders, siehe «Tipp des Autors».
Mächtig sind die Felsen am Weg und im Bach. Man folgt weiter dem Lauf des wilden Bachs. Wo der Wissbach einmündet, wird das Bachbett breit und das ganze Tal ist voller Geschiebe. Mehrere hohe Betonmauern halten das Geschiebe zurück und bilden dabei eindrückliche Wasserfälle.
Beim ersten Wegweiser zur «Salginatobelbrücke» mündet die Salgina in den Schraubach ein. Ca. 150 Meter talauswärts findet man einen komfortablen Picknickplatz mit Feuerstellen und gedeckter Hütte. Weiter geht's neben dem breiten Kiesbett zum Kieswerk, wo das Material sortiert und verwertet wird; der Weg führt mitten durch die hohen Kieshügel hindurch - eine unwirkliche Mondlandschaft. Kurz darauf trifft man auf das Primarschulhaus von Schiers. Rechts geht‘s in 10 Minuten durch das Dorf zum Bahnhof Schiers.
Geheimtipp
Abstecher Salginatobelbrücke: Wer sich für Kulturdenkmäler interessiert, kommt wohl nicht umhin, einen Abstecher zum Weltmonument Salginatobelbrücke zu machen. Kurz nach dem Salginabach folgt man dem Wegweiser «Historischer Rundweg» und steigt rund 100 Höhenmeter hinauf zur Salginatobelbrücke, erbaut vom Ingenieur Robert Maillart. Von der Brücke aus kann man via Rundweg zurück ins Schraubachtobel gelangen oder via Unterpusserein nach Schiers (Postautokurs, wenige Verbindungen pro Tag).
Rückweg via Schuders / Postautofahrt nach Schiers: Von der Schuderser Säge aus führt ein Weg nach Schuders, von wo aus eine Postautoverbindung nach Schiers besteht, allerdings mit nur wenigen Kursen pro Tag. Die Wanderzeit reduziert sich dadurch um ca. eine Stunde. Vor dem Aufstieg nach Schuders (240 Höhenmeter, ca. 45 Min.) empfiehlt es sich, den Fahrplan zu konsultieren. Es besteht auch eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit im Berggasthaus Post, Schuders.
Wegbeschreibung
St. Antönien Platz 1414 m - Aschüel 1620 m - Hängebrücke Chleibach 1320 m - Salfsch 1288 m - Schuderser Säge im Schraubachtal 1035 m - Hellstutzbrücke - Salgina-Einmündung / Picknickplatz 758 m - Schiers 654 m
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Rhätischen Bahn RhB nach Schiers (90.218) oder Küblis (90.222) und mit dem Postauto nach St. Antönien.
Anreise
Über die A13 und die N28 bis nach Küblis, dort der Luzeinerstrasse nach Pany / St. Antönien folgen.
Parken
In St. Antönien sind sämtliche Parkplätze kostenpflichtig. Auf den Parkplätzen kann mit Bargeld, Parkingpay-App oder Twint bezahlt werden. Der Parkplatz P2 befindet sich im Dorfzentrum etwas oberhalb der Kirche.
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