Burgruine Ober-Ruchenberg

Die Burgruine Ober‑Ruchenberg liegt abgeschieden auf einem bewaldeten Bergsporn zwischen Chur und Trimmis, hoch über dem Scalära‑Tobel. Bereits ab 1232 ist die Anlage als Wohnsitz der Ritter von Ruchenberg belegt, bevor sie im Verlauf des 14. Jahrhunderts in den Besitz anderer adeliger Familien überging. Um das Jahr 1500 dürfte die Burg nach einem Brand endgültig aufgegeben worden sein.

Der Zugang erfolgt über einen durch einen Halsgraben geschützten Bereich, der auf ein Plateau mit Spuren von Trockenmauern führt. Diese gehören vermutlich zu einstigen Nebengebäuden. Die eigentliche Kernburg setzte sich aus einem robusten Wohnturm sowie einem angebauten Palas zusammen. Heute sind hauptsächlich die Grundstrukturen und wenige Mauerreste sichtbar, die dennoch die ehemalige Ausdehnung der Anlage gut erahnen lassen.

Der Wohnturm bildete das Zentrum der Burg. Er prägte zusammen mit dem Palas das Erscheinungsbild der Anlage und diente als befestigter Wohn- und Rückzugsraum. Die beiden vorgelagerten Plateaus westlich der Kernburg gehören ebenfalls zum historischen Burgareal, auch wenn dort keine Mauern mehr erhalten sind. Die Lage der Burg ist strategisch markant, da sie den Übergang im Fürstenwald und die Wege zwischen Trimmis und Chur überblickt.

Besucher erreichen die Ruine entweder vom Rheintal über Trimmis oder vom Fürstenwald aus. Der Aufstieg erfolgt über gut ausgeschilderte Wege, teils auf steilen Waldpfaden. Der Zugang ist ganzjährig möglich, ohne Einschränkungen oder Eintrittskosten. Fotografieren ist problemlos gestattet. Rund um die Burg gibt es keine Gastronomie oder Rastplätze – die Atmosphäre bleibt daher besonders ruhig und naturbelassen. 

Heute lädt die Ruine dank ihrer eindrucksvollen Lage und des historischen Ambientes zu einer stimmungsvollen Wanderung mit authentischem Mittelalterflair ein.