773 - Via San Bernardino (4 Etappen)


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Auf den Spuren der ersten befahrbaren Alpenstraße Graubündens. In einer abwechslungsreichen Landschaft sind Reisende eingeladen, den Wanderweg entlang des Misox-Tals zu entdecken.
Details
Beschreibung
Auf den Spuren der ersten befahrbaren Alpenstraße Graubündens, erbaut zwischen 1817 und 1823. Der San-Bernardino-Pass (bis zum 15. Jahrhundert Culmen de Oxello oder in einigen Texten Mons Avium) ist seit der Vorgeschichte bekannt und macht das Misox zu einem typischen Durchgangstal, offen für kulturelle Einflüsse von Norden und Süden, reich an historischen und kulturellen Zeugnissen sowie an Naturschätzen. Auf Saumpfaden und historischen Wegen verläuft man entlang und streckenweise auf der Straße des San-Bernardino-Passes, mit seinen steinernen Bauwerken und imposanten Haarnadelkurven. Zwischen Weinbergen und Kastanien im Talgrund, Gipfeln, Seen, Torfmooren und landschaftlichen Schönheiten am Pass wandert man in Kontakt mit den Schätzen menschlicher Tatkraft: Zehntausend Jahre archäologischer Zeugnisse, Türme und Burgen, darunter die Festung Mesocco, romanische und barocke Kirchen sowie Dörfer, die auf Terrassen angeordnet oder entlang des Weges aufgereiht sind.
Wegbeschreibung
Die Via San Bernardino in vier Etappen.
1. Etappe San Vittore-Cama
Von San Vittore, mit der karolingischen Rotunde San Lucio, erreicht man Roveredo, indem man dem linken Ufer folgt; die beiden Dörfer, die mehrere in Deutschland im Barock bedeutende Architekten hervorgebracht haben, sind reich an historischen Bauwerken (Kirchen, Türme, Paläste). Weiter geht es Richtung Grono, ein typisches Dorf an der Straße, dominiert vom harmonischen Torre Fiorenzana, und dann in Richtung Leggia und Cama. Neben den Ruinen der Burg Norantola findet man in Cama die typischen Grotti; hier wie auch anderswo können lokale Spezialitäten wie Wein, Wurstwaren und Käse genossen werden.
• 3 Stunden Wanderung, 11,2 km, 97 m Höhenunterschied.
2. Etappe Cama-Soazza
Der Weg führt durch Kastanienwälder, Wiesen und Auen: die Dörfer Sorte, Lostallo und Cabbiolo bieten malerische Aussichten und bedeutende kleine Kirchen. Man gelangt nach Soazza, panoramatisch auf einer Terrasse gelegen, über Abschnitte der alten Eisenbahn mit Viadukten und Tunneln sowie einem im 18. Jahrhundert instand gesetzten Saumpfad.
• 3 Stunden 45 Minuten Wanderung, 14,3 km, 245 m Höhenunterschied.
3. Etappe Soazza-San Bernardino Dorf
Im Dorf Soazza lassen sich die harmonische städtebauliche Komposition, das Kapuzinerhospiz, die Kirche San Martino sowie mehrere Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert bewundern. Ein Lehrpfad ab Soazza ermöglicht Einblicke in die Natur-, Landschafts- und Kulturaspekte der Gegend, insbesondere in den Kastanienanbau. Die Route führt weiter zu den beeindruckenden Ruinen der Burg Mesocco, einer im 16. Jahrhundert geschleiften Renaissancefestung, und zur Kirche Santa Maria del Castello, die einen außergewöhnlichen Freskenzyklus aus dem 15. Jahrhundert beherbergt. Mesocco, einst ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt am San-Bernardino-Pass, besitzt mehrere sehenswerte historische Gebäude; die ersten Spuren menschlicher Präsenz in der Region reichen fast 10.000 Jahre zurück. In Mesocco beginnt der eigentliche alpine Teil der Strecke: der Pfad steigt steil hinauf nach Pian San Giacomo und folgt dabei mehrfach alten Straßenverläufen. Nach Pian San Giacomo verläuft der Weg fast durchgehend auf dem antiken Saumpfad, der „strada francesca“, durch Wälder und Almen, überragt von majestätischen Gipfeln, zum bezaubernden Becken von San Bernardino mit dem touristisch geprägten Dorf.
• 6 Stunden Wanderung, 14,5 km, 1042 m Höhenunterschied.
4. Etappe San Bernardino Dorf-Spital
San Bernardino ist das wichtigste touristische Ziel des Misox, das sich im 19. Jahrhundert durch das gesunde Gebirgsklima und die heilenden Eigenschaften seiner Mineralquellen einen Namen gemacht hat. Die landschaftlichen Besonderheiten der Gegend mit Kiefernwäldern, Torfmooren, kleinen Seen und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten machen es zum idealen Ort für Ruhe- und Naturliebhaber. Vom Dorf steigt man zum Pass (2065 m) auf, wo sich das 1824-25 am See, aus dem der Fluss Moesa entspringt, errichtete Spital befindet. Der Pfad kreuzt mehrmals die hervorragend restaurierte Fahrstraße; auch die Reste des im 18. Jahrhundert modernisierten Saumpfads sind gut sichtbar. Von beiden Wegen lassen sich die Bautechniken und verschiedene Bauwerke bewundern. Das weitläufige, eben gelagerte Passgebiet ist durch von Gletschern geformte abgerundete Hügel gekennzeichnet, in denen zahlreiche kleine Seen und selten reizvolle Moorlandschaften liegen, ein ideales Habitat für eine Flora von großem naturkundlichen Interesse.
• 2 Stunden Wanderung, 5 km, 457 m Höhenunterschied.
Verantwortlich für diesen Inhalt: Ente Turistico Regionale del Moesano (ETRM).

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